FISCHERS FRITZE
FISCHERS FRITZE
Thema
Südwestlich der Stadt Darmstadt soll auf einer kleinen Halbinsel im Naturschutzgebiet Kühkopfaue-Knoblauchsaue entlang des Stockstadt-Erfelder-Altrheins ein Außenposten eines Institutes für fischökologische Studien entstehen.
Da dieses Gebiet in einem potenziellen Hochwassergebiet liegt, sollte die Planung des Gebäudes dahingehend konzipiert werden sich auf wechselnde Flusspegelstände einstellen zu können.
Konzept
Das Gebäude des Außenposten eines Institutes für fischökologische Studien wurde am Ende der Halbinsel inmitten des Naturschutzreservats geplant. Hier ergab sich die beste Gegebenheit für die Realisierung des geplanten Konzeptes. An dieser Stelle konnte eine autochthone Architektur umgesetzt werden, die im Einklang mit der Natur ist und das Thema eines biologischen Institutes unterstreicht. Durch die Funktion als fischökologisches Forschungszentrum war eine direkte Anbindung/ Zugänglichkeit an den Altrhein unvermeidlich. Das Institut besteht aus drei voneinander getrennten Gebäudeteilen, die zwischen weitläufigen Boden- und Deckenplatten eingefasst sind. Größte Besonderheit ist die Intergration des Baumbestandes in die Struktur. Dadurch werden Freiflächen und Aufenthaltsräume im Außenbereich geschaffen, die ein angenehmes Arbeits- und Arbeitsklima schaffen. Zusätzlich bietet der Dachüberstand einen Regen- und Sonnenschutz im Sommer. Durch die tiefer stehende Sonne in den Wintermonaten ist eine ausreichende Licht- und Wärmeversorgung gesichert.
Die drei Gebäudeteile in diesem Campusgelände unterteilen sich in die Bereich Forschung und Übernachtung, wobei zwei von ihnen eine öffentlich/ halb-öffentliche Nutzung aufweisen. Lediglich das Übernachtungsgebäude mit dem angrenzenden Speiseraum weist eine private Nutzung auf. Der Bereich Forschung umfasst die Räume: Labor, Bibliothek, Seminarräume, Fischaufzuchtraum, Werkstatt und einem Technikraum. Der Bereich Übernachtung bietet einen Schlafbereich für max. 10 Fischökologien, mit angrenzendem Sanitärbereich. Des Weiteren gibt es einen großzügigen Zubereitungs- und Speiseraum, der im Sommer durch die fast komplett öffenenbare Glasfassade das der Gefühl der Abgrenzung Innen/Außen verschwinden lässt. Es kann so das Gefühl von Forschen im Freien erzielt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Entwicklung dieses Entwurfes war der Hochwasserschutz. Das gesamte Gebäude wird hierfür um ein Meter aufgeständert, wobei der Bootssteg mit dem Wasserspiegel ansteigen kann.
private Nutzung
halb-öffentliche Nutzung
öffentliche Nutzung
Konstruktion
Für das Gebäude wird eine Hybridbauweise vorgesehen, wobei ein Großteil im Holzrahmenbau umgesetzt werden soll. Dieses ernergie- und flächensparendes Leichtbausystem hat sich in den letzten Jahrzehnten etabliert. Es ist hervorragend dazu geeignet, hochwertige und energieeffiziente Gebäude in kurzer Bauzeit wirtschaftlich zu erstellen.
Besonders die hohe Vorfertigung im Werk ermöglicht den großen Vorteil für den gebietsschonenden Aufbau im Naturschutzgebiet.